Asbest

Asbest ist die Bezeichnung für eine Gruppe natürlich vorkommender, mineralischer Fasern. Es hat hervorragende technische Eigenschaften: Asbest ist gegen Feuer und Säuren beständig, weist eine hohe Zugfestigkeit auf und eignet sich aufgrund seiner hohen Bindefähigkeit als Verbundwerkstoff.

Zwischen 1904 und 1993 wurde Asbest in verschiedensten Bauprodukten eingesetzt. Vor allem in Gebäuden aus den 1950er- bis 1980er-Jahren kam es sehr häufig zum Einsatz. Besonders gesundheitsgefährdend sind schwach gebundene Asbestprodukte, da sie besonders leicht Fasern freisetzen können.

Asbestfasern können eingeatmet werden und Krebs erzeugen. Beim Umgang mit Asbestprodukten müssen daher besondere Schutzmaßnahmen getroffen werden, um eine Gefährdung der Arbeitnehmer und unbeteiligter Personen zu verhindern (Sachkunde nach TRGS 519, Anlage 3 vorhanden).

Bauteile, die Asbest enthalten, lassen sich nur in manchen Fällen mit entsprechender Erfahrung sicher optisch erkennen. In allen anderen Fällen ist eine Materialanalyse durchzuführen. Asbest in der Luft lässt sich über Raumluftmessungen nachweisen. 

Bei Gebäuden aus den 1950er bis 1980er Jahren ist die Erstellung eines Asbestkatasters sinnvoll, da für alle kommenden Umbau- und Sanierungsmaßnahmen Kosten- und Zeitkalkulationen erleichtert werden.